Schon vor zwei Jahren wurde mir eine Geschichte zugespielt, die auf wahren Begebenheiten beruht. Ein ehemaliger Vermieter von mir, war der Besitzer vom Haus in dem die Familie vom Rösli gewohnt hat ca. im Jahr 1850. Da er selbst ein Hobby-Schreiberling war, verfasste er für eine Zeitung eine kurze Weihnachtsgeschichte vom Rösli. Als ich recherchierte, fand ich heraus, dass es bereits in den 60er Jahren einen Lehrer aus dem Zürichgebiet gab, der aus Rösli und ihrem Abenteuer eine Kurzgeschichte für Kinder schrieb. So war ich ein wenig blockiert und die Unterlagen wanderten in meine Kreativ-Schublade im Büro. Letzens aber kam dieses Mäpplein wieder in meine Hände und ich war erneut so gerührt vom Rösli und ihrem Mut, dass ich mich aufraffte und ihre Geschichte niederschrieb. Das Büchlein wird pünktlich in der Adventszeit 2025 erscheinen. Ich freue mich sehr darauf.
Das neue Manuskript ist in Arbeit
Ich freue mich riesig: Mein neues Buchprojekt hat die Rohfassung hinter sich - und befindet sich in der Überarbeitung bei meiner Lektorin.
Die Geschichte spielt im Jahr 1901 - in einer Zeit des Aufbruchs. Lisbeth, eine junge Frau aus Grindelwald, lässt ihr gewohntes Leben hinter sich und begegnet auf ihrer Reise dem Fahrenden Volk. Eine Begegnung, die nicht nur ihre Sicht auf die Welt verändert - sondern auch ihr Herz herausfordert.
Mehr verrate ich noch nicht ... aber ich kann schon sagen: Es wird emotional, wild und poetisch.
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Mondperlenglanz und die Dunkelfrau
Oft werde ich gefragt: „Wie bist du auf das Thema deines Buches gekommen?“ Und jedes Mal muss ich lächeln – denn die Antwort führt mich zurück in meine Kindheit. Wenn man mich damals fragte, was ich einmal werden möchte, sagte ich voller Überzeugung: „Zigeunerin!“
Natürlich wusste ich nicht, was dieses Wort wirklich bedeutet oder wie es heute gesehen wird – für mich war es ein romantisches Bild von Freiheit: Alte Wagen, stolze Pferde, das Knistern des Lagerfeuers, die Familie vereint unter dem Sternenhimmel.
Ich sah funkelnden Schmuck, wehende Röcke, tanzende Frauen mit wilden Haaren – und ich war verzaubert. Diese Faszination für das fahrende Volk ist bis heute geblieben und ich hoffe, dass sich das im Roman deutlich widerspiegelt.
Grindelwald BE und Fribourg FR
Weshalb faszinieren mich die beiden Schauplätze in meiner Geschichte? Weil sie aus dem Stoff bestehen ...
In Grindelwald flüstern die Berge und jeder einzelne Fels ist ein Gedicht. Sie sind gemeisselt aus Sturm und Zeit. Es ist ein Dorf wo Nebel alte Sagen mit sich tragen und die Luft nach Geschichte schmeckt. Hier ist die Natur nicht Kulisse, sondern Figur und Seele. Und die Stammtischgespräche: Kernig wie altgegerbtes Holz, vom Wetter gezeichnet, aber warm wie der Herd in einer Alphütte. Die Menschen sind geerdet und herzlich. Ihre Stimmen klingen nach Vergangenheit und sie tragen Legenden in der Brust.
Und warum Fribourg?
Weil zwischen den Brücken die Zeit langsamer fliesst. Weil die Sprache hier weich klingt.
Es ist die Stadt der Schatten und Silhouetten, wo Gotik und Gassen sich berühren, wo das Licht zwischen den Häusern tanzt. Hier lauschen die Mauern und hier trägt die Stille Geschichte in sich. Die Welschen? Sie sind feinfühlig, und sie lesen zwischen den Zeilen. Ihre Worte sind keine Pfeile, sondern Aquarelle, die farbig und verbleibend in der Seele verweilen.